Prof. Dr.-Ing. Oliver Radfelder
Informatik / Wirtschaftsinformatik
Hochschule Bremerhaven

In der Ubuntu-VM Docker installieren und verwalten

In der Informatik-Infrastruktur haben wir eine Docker-basierte Umgebung, die Ihr vom ersten Semester an benutzt, um dort in einer isolierten Umgebung Web-Anwendungen zu entwickeln (docker).

Im dritten Semester untersuchen wir in dem Modul Vernetzte Systeme mit welchen Techniken und Werkzeugen skalierbare, redundante und separierte Systeme aufgebaut werden. Das wird üblicherweise in virtuellen Maschinen und Containern auf Servern in Rechenzentren - in der Cloud - durchgeführt.

Hier wollen wir Euch zeigen, wie Ihr auf Eurem Laptop eine kleine Umgebung mit docker aufbauen könnt, die derjenigen in der Infrastruktur ähnelt und mit der Ihr Vernetzung und Verteilung üben könnt und die Ihr mit in Euer Berufsleben nehmen könnt.

Dazu müsst Ihr die Umgebung so aufbauen, wie es unter setup.html, wezterm.html, hopper.html und virtuelle-umgebung.html beschrieben ist.

Die Grundvoraussetzung ist also, dass Ihr mit ssh ubuntu passwortlos in der Bash in wezterm in die VM kommt. Zusätzlich solltet Ihr jetzt auch mit VSCodium mit einem kleinen Script direkt remote in die VM kommen.

Zu Beginn solltet Ihr dafür sorgen, dass apache und mariadb nicht mehr laufen und deaktiviert sind. Wir verlegen in diesem Semester beide Dienste in je einen Docker-Container.

sudo systemctl status apache2
sudo systemctl stop apache2
sudo systemctl disable apache2
sudo systemctl status apache2

Die gleichen Schritte - Prüfen, Stoppen, Deaktivieren, Prüfen - führt Ihr mit mariadb aus. Ihr könnt beide auch aus dem System entfernen, das muss aber nicht unbedingt sein. Gegebenenfalls möchtet Ihr ja vielleicht sogar Leistungsvergleiche zwischen Host, VM und Container durchführen.

Docker in der VM installieren

Docker lässt sich direkt mit apt installieren, allerdings ist das dann, wie üblich, nicht immer die aktuellste Version. Da Docker ein so zentrales Element bei uns ist, ist es sinnvoll, Docker als externe Abhängigkeit einzutragen. Auch das dürftet Ihr schon kennen:

Zuerst bringt Ihr das System auf den Stand, installiert die für die weitere Installation notwendigen Pakete, holt Euch den gpg-Schlüssel und installiert ihn im keyrings-Verzeichnis, fügt das offizielle Docker-Repository zu den möglichen apt-Sources hinzu, führt noch einmal ein apt update aus, damit die Pakete des Repositories beachtet werden und installiert schließlich die Software, die Ihr benötigt. Solltet Ihr vorher bereits Docker installiert haben, müsst Ihr es dringend vorab entfernen.

Installation notwendiger Pakete

sudo apt install apt-transport-https ca-certificates curl software-properties-common

Den gpg-Schlüssel von docker.com installieren

curl -fsSL https://download.docker.com/linux/ubuntu/gpg | sudo gpg --dearmor -o /etc/apt/keyrings/docker.gpg

Installation des docker.com Repositories

echo "deb [arch=$(dpkg --print-architecture) signed-by=/etc/apt/keyrings/docker.gpg] https://download.docker.com/linux/ubuntu $(. /etc/os-release &&echo "$VERSION_CODENAME") stable" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/docker.list > /dev/null

Update und Installation von docker

sudo apt update
sudo apt install docker-ce docker-ce-cli containerd.io docker-buildx-plugin docker-compose-plugin

User in die Gruppe docker aufnehmen

sudo usermod -aG docker ${USER}
newgrp docker

Ein kleiner Test ...

docker run hello-world
docker run -it ubuntu bash
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