Ihr werdet im Verlaufe des Studiums, insbesondere aber des ersten Semesters, einiges an Software auf Euren eigenen Laptops benötigen. Wir suchen Software für Euch heraus, die Euch das Studienleben erleichtern soll.

Software, die wir Euch empfehlen, entspricht den folgenden Kriterien:

• Open Source: Software, die wir empfehlen, wird ebenso wie die Software in der Infrastruktur, quelloffen sein und keine Informationen an Drittanbietende senden.
• Arbeitssoftware, die Ihr benötigt, wird so ausgewählt, dass Ihr möglichst auf den drei Systemen Linux, MacOS und Windows gleichermaßen arbeiten könnt.
• Software soll so leichtgewichtig sein und wenig Ressourcen verbrauchen, dass Ihr auch auf älteren, möglicherweise gebraucht gekauften Laptops mit geringer RAM- und CPU-Ausstattung noch gut arbeiten könnt und der Akku jeweils möglichst lange durchhält.

Wir empfehlen Euch für das Studium, Linux als Betriebssystem zu installieren. Das erleichtert Euch das Leben im Studium enorm. Und wenn Ihr Euch dafür entscheidet, helfen wir Euch gerne dabei. Sprecht uns einfach an.

Zunächst einmal benötigt Ihr vor allem eine Möglichkeit, auf unseren Arbeitsserver Hopper zu kommen. Dafür benötigt Ihr eine Shell. Ihr werdet die Bash als Shell lernen und die solltet Ihr Euch installieren bzw. die solltet Ihr auch bei Euch nutzen. Das ist aber nicht das Einzige: es kommen im Verlaufe der Zeit noch einige Kommandozeilenprogramme und grafische Programme hinzu, die Ihr benötigt. Daher solltet Ihr unter Windows und MacOS einen entsprechenden Paketmanager installieren, über den Ihr dann Software installiert. Unter Linux gehört ein solcher Paketmanager schon zur Basisausstattung und es muss nichts besonderes mehr getan werden.

Für die Gesamteinrichtung von EMail, Element, Elli, VPN und Co solltet Ihr einen Bookmark auf https://orientierung.hs-bremerhaven.de/tutorials/ gesetzt haben. Direkt auf der Orientierungsseite pflegen wir schnelle Verweise auf die wichtigsten Anlaufstellen im Studienalltag.

Wir gehen davon aus, dass Ihr Debian oder Ubuntu als Distribution verwendet. Speziell Kubuntu (Ubuntu mit KDE) können wir im Moment gut weiterempfehlen, wenn Euer Notebook einigermaßen gut ausgestattet ist. Bei diesen Varianten ist apt Euer Paketmanager.

Mit apt installiert Ihr Software-Pakete zusammen mit den jeweiligen Abhängigkeiten. Unsere Infrastruktur in der Informatik basiert im Wesentlichen auf Debian. Arbeitsgeräte laufen oft unter Ubuntu.

Für die ersten Wochen habt Ihr auf einem Linux-System fast alles, was Ihr braucht, bereits installiert. Lediglich wezterm, der Terminalemulator, den wir alle nutzen, muss noch gesondert installiert werden.

Installation von wezterm

Startet in Zukunft Anwendungen mit der Windows-Taste gefolgt von den ersten Buchstaben des Programmes, das Ihr starten wollt - hier also wez. Ihr seht dann schnell, ob die Auswahl stimmt und könnt mit Enter die Auswahl bestätigen.

Trotz der Tatsache, dass Ihr unter Linux das meiste, was Ihr jetzt benötigt, bereits verfügbar habt, ist es gut, auch folgende Software lokal installiert zu haben.

sudo apt update 
sudo apt install -y sudo bat tidy vim curl wget 
sudo apt install -y ncat nmap
sudo apt install -y bc jq git coreutils bash-completion build-essential
sudo apt install -y apt-transport-https
sudo apt install -y imagemagick
sudo apt install -y chromium # ubuntu: chromium-browser
sudo apt install -y firefox thunderbird
sudo apt install -y libreoffice 
sudo apt install -y inkscape
sudo apt install -y evince
sudo apt install -y poppler-utils
sudo apt install -y openjdk-21-jdk
sudo apt install -y emacs
sudo apt install -y plantuml
sudo apt install -y graphviz gnuplot

Sollte mal ein Paket nicht da sein - das kann passieren - dann wird der ganze Aufruf fehlschlagen. Nehmt dann das entsprechende Paket raus, damit wenigstens die restliche Software installiert werden kann.

Ihr müsst täglich dafür sorgen, dass die Software aktualisiert wird. Dafür könnt Ihr:

sudo apt update && sudo apt upgrade -y

aufrufen. Das lässt sich natürlich automatisieren.

Der Desktop-Client für Matrix - element - ist bei Debian und Ubuntu nicht in den Paketquellen enthalten. Daher müssen wir noch das entsprechende Repository mit aufnehmen:

sudo wget -O /usr/share/keyrings/element-io-archive-keyring.gpg https://packages.element.io/debian/element-io-archive-keyring.gpg
echo "deb [signed-by=/usr/share/keyrings/element-io-archive-keyring.gpg] https://packages.element.io/debian/ default main" | sudo tee /etc/apt/sources.list.d/element-io.list
sudo apt update
# und dann wie gewohnt installieren
sudo apt install element-desktop

Da nun unter allen Systemen der vim als Editor installiert ist, solltet Ihr Euch auch eine initiale .vimrc in Euer Home-Verzeichnis kopieren.

cd ~
curl -O https://informatik.hs-bremerhaven.de/oradfelder/.vimrc

Auf dem Mac sind ebenfalls viele Programme bereits installiert, die Ihr benötigt. Allerdings sind einige davon nicht auf dem aktuellen Stand und es lohnt sich, auf aktuellere Versionen zu gehen.

Dafür hat sich in der Mac-Entwickler:innen-Welt homebrew als Paketverwaltung nahezu durchgesetzt.

Homebrew - oder kurz nur brew - und die sehr kurze Installationsanleitung findet Ihr auf https://brew.sh/.

Wenn Ihr das bewerkstelligt habt, öffnet iTerm und installiert Euch zunächst mit

brew install bash

die aktuelle Bash-Version.

Dann geht ebenfalls zur Installation von wezterm über - dem Terminalemulator, den Ihr in STEP benutzen sollt.

Installation von wezterm

Startet in Zukunft Programme mit der Kombination OPTION+Leertaste gefolgt von den ersten Buchstaben des Programmes - hier also wez. Ihr seht dann, ob die Buchstaben ausreichen, damit die richtige Auswahl getroffen wurde. Bestätigt dann mit ENTER. Wenn Ihr jetzt Wezterm gestartet habt, schaltet mit OPTION+ENTER in den Vollbildmodus.

Neben der Bash und WezTerm sind im Folgenden noch andere Programme nützlich. Alternativ könnt Ihr dort direkt openjdk installieren.

brew install element
brew install bat jq tidy-html5 vim wget imagemagick
brew install nmap
brew install --cask chromium 
brew install --cask firefox 
brew install --cask thunderbird
brew install --cask libreoffice 
brew install --cask inkscape
brew install evince
brew install poppler
brew install --cask emacs
brew install plantuml
brew install --cask temurin
brew install graphviz
brew install gnuplot

Ihr müsst in Eure .zshrc in Eurem Home-Verzeichnis noch die folgende Zeile einfügen:

PATH="/opt/homebrew/bin:/opt/homebrew/sbin:$PATH"

Am einfachsten lasst Ihr das per echo-Kommando automatisch hineinschreiben:

echo 'PATH="/opt/homebrew/bin:/opt/homebrew/sbin:$PATH"' >> ~/.zshrc

Da wir sonst überall mit der bash arbeiten, ist es vielleicht hilfreich, auch unter MacOS als Standardshell die bash zu wählen:

echo "/opt/homebrew/bin/bash" |sudo tee -a /etc/shells # Passwort angeben
chsh -s /opt/homebrew/bin/bash # Passwort angeben
cd
curl -o .profile https://informatik.hs-bremerhaven.de/oradfelder/.profile.macos
curl -o .bashrc https://informatik.hs-bremerhaven.de/oradfelder/.bashrc.macos

Da nun unter allen Systemen der vim als Editor installiert ist, solltet Ihr Euch auch eine initiale .vimrc in Euer Home-Verzeichnis kopieren.

cd ~
curl -O https://informatik.hs-bremerhaven.de/oradfelder/.vimrc

Mit libreoffice kommen ein paar Schriften in das System und es wäre schön, wenn man sich beim Arbeiten in der Shell darauf verlassen könnte, dass einige Schriften übergreifend vorhanden sind - beispielsweise mit den Programmen aus dem imagemagick-Paket. Allerdings müssen sie unter MacOS - soweit mir bekannt - händisch installiert werden. Eine Anleitung dazu findet sich unter ger.oza.hn. Das solltet Ihr auf jeden Fall tun - Beispiele in unserem Arbeitsfluss beinhalten das Nutzen der freien Schriften Liberation-Sans oder Liberation-Serif. Falls jemand einen besseren - automatisierbaren - Weg kennt, schickt mir gerne eine EMail.

Führt regelmässige Updates auf Eurem System durch:

brew update
brew doctor
brew upgrade

Der Editor Emacs benötigt unter MacOS eine Spezialbehandlung, ohne die die Eingabe von geschweiften und eckigen Klammern auf deutschen Tastaturen nur schwer möglich ist. Holt Euch - wieder mit curl - eine minimale .emacs Datei in Euer Homeverzeichnis:

cd 
curl -o .emacs https://informatik.hs-bremerhaven.de/oradfelder/.emacs.macos

Sinnvoll ist es auch, unter MacOS die gnu findutils zu installieren, da die find-Version von MacOS etwas ungewöhnlich ist.

brew install findutils

Wie üblich bei brew, wenn ein Standardwerkzeug überschrieben wird, muss auch hier der Pfad angepasst werden:

echo 'PATH="/opt/homebrew/opt/findutils/libexec/gnubin:$PATH"' >> ~/.zshrc
echo 'PATH="/opt/homebrew/opt/findutils/libexec/gnubin:$PATH"' >> ~/.bashrc

Auch hier ist das Erste, das Ihr benötigt, eine passende Shell, mit der Ihr Euch auf hopper einloggen könnt. Auch hier benötigt Ihr die Bash. Wir arbeiten hier mit der git-bash. Die git-bash lässt sich auf unterschiedliche Weise installieren. Wenn Ihr die Installationsvariante wählt, die wir Euch hier empfehlen, dann können und werden wir Euch helfen. Bei anderen Varianten stimmen dann die Pfade nicht und wir müssen bei Problemen lange suchen. Das werden wir nicht tun.

Installiert Euch scoop als Paketmanager. Sowohl die Anleitung als auch die verwalteten Pakete findet Ihr unter https://scoop.sh/.

Sobald Ihr scoop installiert habt, öffnet ein Terminal und installiert mit:

scoop install git

die git-bash. Danach könnt Ihr sie mit Windows-Taste und git starten.

Dann nehmt noch die weiteren Buckets (Sammlungen) mit auf:

scoop bucket add main
scoop bucket add java
scoop bucket add extras

Es gibt mehr buckets als nur main, java und extras. Allerdings werden diese drei gepflegt und wir raten Euch, vorerst aus anderen Buckets nichts zu installieren.

Neben der git-bash benötigt Ihr in jedem Fall wie alle anderen auch noch den Terminalemulator wezterm.

Installation von wezterm

Wenn Ihr jetzt wezterm startet (gewöhnt Euch an die Windows-Taste und die ersten Buchstaben des Programmes - wez), sollte dort nicht mehr die cmd oder Powershell erscheinen, sondern die bash in Eurem Home-Verzeichnis. Das erkennt Ihr daran, dass dort MINGW64 am Ende der ersten Zeile steht und die Eingabeaufforderung mit dem Dollarzeichen in der nächsten Zeile. Schaltet jetzt zu Anfang schon das Terminal in den Vollbildmodus mit ALT+ENTER.

Weitere Pakete, die Ihr jetzt oder bald benötigt: Element, der Messanger für unseren lokalen Matrix-Server benötigt Ihr auf jeden Fall. Für Programmieren I benötigt Ihr Java - das ist das openjdk. Als Mailprogramm empfehlen wir Thunderbird und als Browser Firefox und/oder Chromium.

scoop install element
scoop install openjdk21
scoop install chromium firefox thunderbird

scoop install emacs
scoop install bat jq bc nmap tidy imagemagick
scoop install poppler
scoop install sumatrapdf
scoop install temurin-jdk
scoop install libreoffice inkscape
scoop install plantuml
scoop install graphviz
scoop install gnuplot

Ihr solltet regelmäßig:

scoop update
scoop update '*'

ausführen, damit Euer System auf dem aktuellen Stand bleibt.

Da nun unter allen Systemen der vim als Editor installiert ist, solltet Ihr Euch auch eine initiale .vimrc als Konfigurationsdatei in Euer Home-Verzeichnis kopieren. In wezterm (in dem jetzt die git-bash läuft) gebt nun das Folgende ein:

cd ~
curl -O https://informatik.hs-bremerhaven.de/oradfelder/.vimrc

Damit sollte auch auf dem lokalen System das Wichtigste installiert sein, was wir zum täglichen Arbeiten benötigen:

• Das Terminal wezterm: schaut Euch auf jeden Fall auf wezterm.html an, wie Ihr in den Vollbildmodus kommt und per Shortcut das Terminal splittet und die Panes per Tastatur wechselt.
• Die Shell bash.
• Die secure shell ssh. Damit verbindet Ihr Euch mit hopper, um dort interaktiv zu arbeiten. Zu ssh gehört aber auch scp, um Dateien von hopper oder nach hopper zu kopieren.
• Der Editor vim - in der bash startet Ihr zum Editieren von Dateien den vim mit vim datei.txt. Editiert wird nach Drücken der Taste i für insert. Ihr verlasst den Editor mit Esc :wq. Alles weitere bekommt Ihr in den Veranstaltungen mit.
• Der Messenger element.
• Die Browser firefox und chromium.
• Das Email-Programm thunderbird.
• Die Textverabeitung, Präsentationssoftware und Tabellenkalkulation libreoffice. Mittelfristig werdet Ihr diese Werkzeuge eher nicht mehr benötigen. Texte und Präsentationen werden mit LaTeX geschrieben und gerechnet wird mit Programmen in der Kommandozeile statt in der GUI.
• Als Pdf-Reader evince oder sumatrapdf.
• Als Grafikanwendung für die Kommandozeile imagemagick. Vor allem das Programm convert werdet Ihr benötigen. Unter Windows müsst Ihr die imagemagick-Programme mit vorangestelltem magick aufrufen.
• Mit curl und wget werden Dateien aus dem Web geladen.
• Mit bat lassen sich Dateien mit Syntax-Highlighting anzeigen.
• Ein Grafikprogramm inkscape, mit dem SVG-Grafiken erzeugt werden, die mit dem selben Programm auf der Kommandozeile in Bilder oder pdf-Dateien konvertiert werden können.
• Ein pdf-Viewer evince für MacOS und Linux, sumatrapdf für Windows.
• Ein html-Validierer und Formatierer: tidy
• Java-Compiler und Interpreter: javac und java
• ncat - ein TCP-Endpunkt Werkzeug. Bei Windows und MacOS kommt es zusammen mit dem Paket nmap.

Mit der git-bash kommen eine ganze Reihe Unix-Programme, die unter MacOS und Linux bereits installiert sind:

bash, less, awk, base64, perl, ls, ln, basename, seq, ps, pwd, mkfifo, md5sum, cat, rm, rmdir, chmod, chown, chgrp, clear, sed, sftp, comm, sha512sum, date, cut, cp, dd, sort, sleep, diff, dos2unix, stdbuf, tail, tar, tee, find, touch, file, test, true, false, tr, uname, uniq, unix2dos, unzip, vim, vimdiff, wc, which, gpg, git, view, grep, gzip, gunzip, mv, xxd, iconv, nl, od, yes, kill, od, paste, join, xargs, expand, expr ...

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