Ihr beginnt gerade Euer Studium der Informatik oder Wirtschaftsinformatik an der Hochschule Bremerhaven. Wenn Ihr bereits ein Notebook besitzt, ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihr für das Studium bei uns kein neues benötigt. Fragt uns dann, ob das, was Ihr habt, ausreichend ist.
Wenn Ihr aber gerade auf der Suche seid, seid Ihr in guter Gesellschaft. Wir werden oft gefragt, welches Notebook das passende für das Studium ist. Auf dieser Seite wollen wir Euch ein paar Tipps geben, wie Ihr zu einem guten, gebrauchten und wiederaufbereiteten Gerät kommt. Denn Nachhaltigkeit steht bei uns im Studium tatsächlich im Zentrum und das beginnt damit, dass ein gutes, gebrauchtes Gerät oft besser ist als ein neues zu einem vergleichbaren Preis. Besser in der Leistung, aber vor allem besser für Umwelt und Klima und damit für uns alle: ein wiederaufbereitetes - wir sagen refurbished - Notebook verbraucht keine neuen Ressourcen in der Produktion und das macht einen erheblichen Anteil an den Ressourcen im gesamten Lebenszyklus eines Notebooks aus.
Ihr werdet schnell feststellen, dass neben dem Thema Nachhaltigkeit zwei weitere Säulen unserer Studiengänge digitale Souveränität und Open Source sind.
Ihr werdet von der ersten Woche an bei uns in unsere Server-Infrastruktur eingeführt werden und darin arbeiten. Diese Umgebung basiert auf dem Betriebssystem Linux wie die meisten Cloud-Infrastrukturen. Mit diesem Betriebssystem werdet Ihr im Studium vertraut werden und es liegt nahe, so früh wie möglich auch Linux auf dem eigenen Notebook zu installieren. Dabei sind wir Euch gerne behilflich.
Da ein Großteil der Ressourcen, die Ihr benötigt, sowieso auf den Servern in unserer Infrastruktur gebraucht werden und dort auch zur Verfügung steht, genügen tatsächlich auch Notebooks mit vergleichsweise geringer Leistung - besonders, wenn Ihr darauf Linux installiert.
Unsere Umgebung und die Werkzeuge, die Ihr im Studium benötigt, sind dennoch sorgfältig dafür ausgewählt, dass Ihr sie unter den Betriebssystemen Linux, MacOS und Windows installieren und nutzen könnt. Erstmalig werden wir Windows 10 nicht mehr unterstützen - das Betriebssystem wird von Microsoft nicht mehr ohne gesonderte Lizenz gepflegt und Ihr solltet auf keinen Fall mit einem nicht gewarteten Betriebssystem arbeiten, um Sicherheitsprobleme zu vermeiden.
Die meisten von uns nutzen Thinkpads von Lenovo. Das hat eine gewisse Tradition in der Coding-Welt. Gebrauchte Thinkpads sind oftmals ehemalige Business-Geräte, die von Unternehmen in großen Chargen an Refurbisher zur Aufbereitung und zum Weiterverkauf gegeben werden. Unser Kollege Christof hat mittlerweile so manches Thinkpad aufgeschraubt und weiß Tipps zu geben, falls doch einmal ein Akku oder eine Tastatur auszutauschen ist. Das solltet Ihr nicht unterschätzen. Eine einjährige Garantie bekommt Ihr bei den entsprechenden Händlern aber in jedem Fall.
Ihr werdet mit dem Notebook an manchen Tagen von morgens bis abends arbeiten. So lange halten viele Akkus nicht durch. Dafür haben wir abschließbare Schränke an der Hochschule, in denen Ihr die Notebooks in der Mittagspause aufladen könnt. Und noch ein Ratschlag: gebt nicht Euer gesamtes verfügbares Geld für das Notebook aus, sondern investiert in eine gute Powerbank. Das hat sich bewährt. Die Steckdosen in den Räumen dürft Ihr leider nicht nutzen, weil die Kabel eine Stolpergefahr sind. Einen Verweis auf einen aktuellen Test zu passenden Powerbanks für Notebooks findet Ihr am Ende der Seite.
Bei den CPUs von Intel solltet Ihr wenigstens eine 8 bei einer vierstelligen Modellbezeichnung sehen, wenn dort auch Windows laufen soll (z.B. Intel i5-8200Y, i3-8145U, ...). Ist die Modellbezeichnung fünfstellig (z.B. Intel i3-10310), dann ist die CPU moderner und wird in jedem Fall ausreichend sein. Bei Linux ist das nicht wichtig - wir haben einen Studierenden, der gerade kurz vor seiner Bachelorarbeit steht, dessen Arbeitsnotebook 14 Jahre alt ist und der damit immer noch gut unter Linux arbeiten kann.
Sucht Euch Euer Arbeitsgerät nicht danach aus, dass Ihr damit auch Computerspiele spielen wollt oder anspruchsvolle 3D-Software betreiben wollt. Ihr benötigt keine gesonderte Grafikkarte in dem Notebook. Solche Geräte sind schwer und haben eine geringe Akku-Laufzeit. Wenn Ihr solche Anwendungsfälle habt, seid Ihr mit einem Rechner zu Hause besser bedient. Im Studium programmiert Ihr, macht Notizen, schreibt Texte oder lest wissenschaftliche Artikel - in der Hochschule.
8GB Hauptspeicher sollte das Gerät haben, wenn Ihr Euch jetzt eines kauft. Wenn Euer bisheriges Gerät nur 4GB hat, reicht das im Moment aber auch aus. Eine eingebaute Webcam ist hilfreich für gelegentliche Videokonferenzen. Wenn möglich, sollte das Notebook über USB-C geladen werden.
Wenn Ihr ein refurbished Notebook bestellt, gebt unbedingt an, dass Ihr eine deutsche E1- oder T1-Tastatur benötigt. Schreibt das bei der Bestellung dazu. Ihr könntet sonst Probleme mit auf manchen ursprünglich internationalen Geräten nicht verfügbaren Tasten bekommen und das sind Tasten, die Ihr beim Programmieren dringend benötigt (z.B. Größer/Kleiner-Taste links).
Es gibt viele Händler, die wiederaufbereitete Notebooks anbieten. Wir statten bei uns die Labore mit solchen Geräten aus und empfehlen Studierenden seit mehreren Jahren, solche Geräte für ihr Studium anzuschaffen. Daher haben wir auch Erfahrungen mit entsprechenden Händlern gemacht.
Für die Geräte, die wir als Beispiele ausgewählt haben, verweisen wir auf zwei Händler, mit denen wir gute Erfahrungen gemacht haben. Das ist zum einen Luxnote in Hannover, der sich auf Thinkpads spezialisiert hat. Wir haben ansonsten keine besondere Beziehung zu Luxnote.
Christof ist kürzlich auf AFB Social and Green, ebenfalls ein Anbieter von refurbished Notebooks mit Thinkpads im Angebot, gestoßen. Auf der Webseite gibt es Informationen zur Nachhaltigkeit von gebrauchten Geräten und sie arbeiten bewusst mit Menschen mit Behinderungen. Auch zu AFB haben wir keine spezielle Beziehung, empfinden das Projekt aber als unterstützenswert und haben mit ihnen auch schon gute Erfahrungen gemacht.
Ich selbst werde in vielen Veranstaltungen mit einem fast 10 Jahre alten Thinkpad-Notebook arbeiten. Ich empfinde es als reizvoll, gerade nicht die neuesten, bestausgestatteten Geräte für die Softwareentwicklung zu benutzen, sondern mir immer klar zu machen, dass Software, die ich auf meinem Gerät entwickle, garantiert auch auf leistungsstärkeren Geräten angenehm flüssig zu nutzen ist.
Ich verwende zur Zeit das Thinkpad 11e Yoga Gen 6. Ein solches Notebook ist auch mit kleinem Geldbeutel finanzierbar. Auf dem Notebook läuft sogar Windows 11 - nicht gerade flott, aber zumindest geht es, wenn Ihr das doch einmal benötigen solltet. Linux ist dann natürlich eher zu empfehlen.
Das Notebook wurde um 2016 vorgestellt als Arbeitsgerät für Schule und Studium. Es hat eine recht geringe, für mich aber ausreichende Bildschirmauflösung von 1366x768 Pixel und lässt sich als Convertible umklappen und für handschriftliche Notizen nutzen. Zur Zeit gibt es das Gerät mit 8GB Hauptspeicher und 128GB SSD bei Luxnote in ausreichender Stückzahl für 199 Euro.
ThinkPad 11e Yoga Gen 6 bei luxnoteBei AFB gibt es zur Zeit das Lenovo Thinkpad X390 mit 16GB Arbeitsspeicher und 500GB SSD für 249 bzw. 279 Euro je nach Zustand. Schaut Euch die Kategorien gut und fair an, ob Ihr damit leben könnt.
Thinkpad X390 bei AFBEinen etwas aktuelleren Prozessor, dafür nur 8GB Hauptspeicher und 250GB SSD, hat das X13 Gen 1 für 319 Euro dort.
Thinkpad X13-Gen-1 bei AFBMit einem AMD-Prozessor, 16GB Arbeitsspeicher, 512GB SSD gibt es das L14-Gen-1 dort für 333 Euro in gutem Zustand. Es hat 14 Zoll Bildschirmdiagonale und ist damit etwas größer als die anderen.
Thinkpad L14 Gen 1 AMD bei AFBWer ein Convertable sucht, also ein Gerät, das sich umklappen lässt, um mit einem Stift auf dem Display zu arbeiten, könnte sich mit dem Thinkpad X13 Yoga mit 16GB Arbeitsspeicher, 256GB SSD und aktuellerem Intel-Prozessor für 399 Euro anfreunden.
Thinkpad X13 Yoga bei luxnoteAlle diese Geräte sind solide Arbeitsgeräte, die Euch gut durch das Studium bringen werden. Sie werden typischerweise mit Windows 11 Pro ausgeliefert. Wenn Ihr auf Linux umsteigen wollt, helfen wir Euch dabei. Sprecht uns einfach an.