Roadtrips, Camping, Abenteuer: Immer mehr Menschen reisen mit dem eigenen, häufig selbst ausgebauten Campervan durch die Welt. Einige von ihnen wohnen sogar ganzjährig auf vier Rädern, leben das sogenannte Vanlife.
Vanlifer*innen nennen sie sich gerne. Sie tun wovon andere nur träumen, ihre Fotos werden in den sozialen Netzwerken millionenfach geliket. Sie sorgen dafür, dass das Geld fließt, auch ohne Angestelltenverhältnis. Auf großen Luxus verzichten die Vanlifer*innen hierbei gerne. Das weite Land und die freie Natur sind ihr Zuhause. Nicht nur Paare, sondern auch Familien mit kleinen Kindern oder gute Freunde machen sich gemeinsam auf die Reise. Unsere Generation sagt, man kann das auch alles schon vor der Rente erleben und einfach von unterwegs arbeiten. Der Van ist ihr Zuhause. Der Weg ist ihr Ziel. Die Community der Langzeitreisenden wächst weltweit enorm. Sie sind auf der Suche nach Freiheit und Abenteuern. Das Vanlife hat es allen angetan und viele finden darin ihre Erfüllung. Neue Orte entdecken, am Morgen den frischen und intensiv duftenden Kaffee mit Blick aufs Wasser genießen. Weg von der Schnelllebigkeit, weg von dem Gefühl immer erreichbar sein zu müssen und dem inneren Druck, gut genug zu sein. Hin zurück zur eigenen Intuition, dem eigenen Bauchgefühl und danach leben, um den eigenen Weg einschlagen zu können, ohne Erwartungen von außen gerecht werden zu müssen. Die gewohnte Umgebung, die vertrauten Routinen, sowie Freunde und Familie zurücklassen, um in einem Transporter zu leben. Das heißt, sich bewusst dafür zu entscheiden die 60m² Wohnung mit Garten aufzugeben, um sich auf ein paar Quadratmeter einzugrenzen. Das gängigste Vorurteil: Leute die das Fulltime Vanlife zelebrieren, würden vor sich selbst fliehen. Aber wie soll das gehen? Schließlich hast du dich selbst doch immer dabei?
Leben in einem Transporter
Doch können wir wirklich von Freiheit sprechen, wenn wir unser ganzes Leben dafür auf 4 m² beschränken? Das bedeutet, auf dieser kleinen Fläche befinden sich Küche, Schlaf - und Badezimmer, sowie die Garage. Hört sich fast unmöglich an, all das unterzubringen. Und genau das ist es, denn Vanlife bedeutet eben auch, sich mit diesem kleinen Raum zu arrangieren. Sich auf das Nötigste und vor allem auf das Praktischste zu beschränken, ist das A und O, um auf kleinem Raum leben zu können. Das mag für den Einen oder die Andere eine Herausforderung dar-stellen und im ersten Moment ein direktes Ausschlusskriterium für diese Art des Lebens sein. Dafür spricht aber, dass man sich dadurch mit dem eigenen Konsumverhalten auseinandersetzen muss und das ist gar nicht mal so schlecht. Den eigenen Konsum zu hinterfragen, kann vieles bewirken und dabei helfen, mehr Fokus auf die wichtigen Dingen zu legen, als beispielsweise auf unnötigen Krimskrams der nur den Geldbeutel belastet und nach kurzer Zeit schon in der Ecke vor sich hinvegetiert. Genau dieser Aspekt ist eine positive Lehre, von der Vanlifer*innen berichten. Alles, was sie besitzen, hat einen Wert für sie und sie kennen jedes Teil. Sei es essenziell/praktisch oder auch ein emotionaler Wert, für alles andere gibt es schlichtweg keinen Platz. Das heißt, bereits beim Kauf handelst du bewusster und hinter-fragt die Sinnhaftigkeit oder welchen Nutzen dieser Kauf mit sich bringt oder auch nicht. Dieser Gedankengang verringert Fehlkäufe, entlastet deine Seele und schont deinen Geldbeutel. Doch auch wenn wir von einer räumlichen Eingrenzung sprechen, heißt das ja dennoch, dass wir die ganze Welt vor uns haben, mobil sind und durch diesen Schritt den eigenen Horizont erweitern können. Wie sieht es bei dir aus, kaufst du bereits bewusst ein, bzw. würde dich dieser minimalistische Lebensstil eher vom Vanlife abschrecken oder wäre das keine große Umstellung für dich?
Klartext: Wie hoch sind die Kosten?
Für viele bedeutet es eine Auszeit vom Alltagstrott. Doch auch sie müssen sich dieses Leben finanzieren. Aber wie teuer ist der ganze Spaß eigentlich und ist das nur etwas für Superreiche? Lass uns die Kosten einmal grob überschlagen, um einen Eindruck zu gewinnen. Fangen wir bei dem Wichtigsten an: das Fahrzeug. Je nachdem für welches Modell und welchen Gebrauchszustand du dich entscheidest, liegen die Kosten bei circa 20.000 €. Das ist direkt mal ein riesiger Batzen Kohle, den man in die Hand nehmen muss. Der erste Schritt wäre damit getan und weiter gehts mit dem Ausbau, der ein paar Monate in Anspruch nehmen könnte. PS: Es gibt auch zahlreiche fertig ausgebaute Vans, die du kaufen kannst und ab gehts. Aber sind wir ehrlich, wo bleibt da der Spaß und der persönliche Bezug? :) Roststellen behandeln, Dämmung und Isolierung, Fenster sowie Strom- und Wassersystem einbauen, Verkleidungen und Inventar zusammenbauen und und und. Eine zu Anfang endlos lange Liste mit Punkten, die nicht nur Kraft, Zeit und Entscheidungsfreudigkeit fordern, sondern auch einen tiefen Blick ins Portemonnaie. Für jeden einzelnen Schritt gibt es zahlreiche Möglichkeiten und deshalb auch einen breiten Spielraum, wie viel Geld du ausgeben kannst. Ein realistischer Richtwert bei durchschnittlicher Ausstattung liegt um die 12.000 € ohne Ende nach oben. Diese Geldbeträge sind nicht klein und deshalb ist das Vanlife ein Langzeitprojekt, denn egal, ob im Haus oder auf vier Rädern: Ganz fertig wird man nie! Unterwegs können Ersparnisse die Kosten decken oder du nutzt deine Talente und Fähigkeiten, um von unterwegs aus Geld zu verdienen. Jessi und Markus machen das ganz geschickt. Sie sind ein Paar und selbstständige Fotograf*innen on the road. Gemeinsam reisen sie mit ihrem selbst ausgebauten Van „Vani“ durch Europa und bauen ihre Route rund um die Auftragsstandorte. Eine sehr schöne Lösung, um Beruf und Lebensstil miteinander zu verbinden. Auch Hannah und Tim sind mit ihrer aufgeweckten Labradoodle Hündin Wilma in ihrem Van „Anton“ unterwegs. Auf Instagram haben sie sich mit der Zeit eine große Community aufgebaut und können sich ihren Lebensstil unter anderem über Produkt-platzierungen finanzieren. Auch als Freelancer*in in allen möglichen Bereichen (beispielsweise für Design Tätigkeiten) kannst du von überall aus arbeiten, um ein monatliches Einkommen zu haben.
Ein Traum
An atemberaubende Orte fahren, die außerhalb der Touristen-Hotspots liegen und über Nacht einfach dort stehen bleiben, mit einem Dach über dem Kopf und ins Bett fallen. Das alles, ohne noch vorher irgendwo einzuchecken, und mor-gens früh spätestens um 10 Uhr das Zimmer wieder verlassen zu müssen. Fern dem klassischen Alltags- und Arbeitstrott richtig entschleunigen. Die Natur in vollen Zügen genießen und die Freiheit zu haben selbst zu entscheiden, wohin du fahren möchtest und in welchem Tempo. Die Vanlifer*innen nutzen gerne den Begriff Slow-Travel. Das Wort an sich ist ziemlich selbsterklärend, denn durch das langsame Reisen mit dem Auto nimmt man die Umgebung viel intensiver wahr. Mit dem Flieger siehst du nur den Ab- und Anreiseort, aber mit dem Transporter bist du zwar länger unterwegs, allerdings wirst du dabei auch viele Orte entdecken, die du eventuell noch gar nicht auf dem Schirm hattest. Öfter als bei klassischen Reisen kommt es auch zum Austausch mit Einheimischen und es ist dir möglich, in die Kulturen einzutauchen. Spontane Trips machen, dadurch neue Erfahrungen zu sammeln, Abenteuer zu erleben und auch mit Gleichgesinnten Vanlifer*innen in Kontakt kommen - All das ist der Inbegriff vom Fulltime Vanlife.
Klartext: Wie hoch sind die Kosten?
Für viele bedeutet es eine Auszeit vom Alltagstrott. Doch auch sie müssen sich dieses Leben finanzieren. Aber wie teuer ist der ganze Spaß eigentlich und ist das nur etwas für Superreiche? Lass uns die Kosten einmal grob überschlagen, um einen Eindruck zu gewinnen. Fangen wir bei dem Wichtigsten an: das Fahrzeug. Je nachdem für welches Modell und welchen Gebrauchszustand du dich entscheidest, liegen die Kosten bei circa 20.000 €. Das ist direkt mal ein riesiger Batzen Kohle, den man in die Hand nehmen muss. Der erste Schritt wäre damit getan und weiter gehts mit dem Ausbau, der ein paar Monate in Anspruch nehmen könnte. PS: Es gibt auch zahlreiche fertig ausgebaute Vans, die du kaufen kannst und ab gehts. Aber sind wir ehrlich, wo bleibt da der Spaß und der persönliche Bezug? :) Roststellen behandeln, Dämmung und Isolierung, Fenster sowie Strom- und Wassersystem einbauen, Verkleidungen und Inventar zusammenbauen und und und. Eine zu Anfang endlos lange Liste mit Punkten, die nicht nur Kraft, Zeit und Entscheidungsfreudigkeit fordern, sondern auch einen tiefen Blick ins Portemonnaie. Für jeden einzelnen Schritt gibt es zahlreiche Möglichkeiten und deshalb auch einen breiten Spielraum, wie viel Geld du ausgeben kannst. Ein realistischer Richtwert bei durchschnittlicher Ausstattung liegt um die 12.000 € ohne Ende nach oben. Diese Geldbeträge sind nicht klein und deshalb ist das Vanlife ein Langzeitprojekt, denn egal, ob im Haus oder auf vier Rädern: Ganz fertig wird man nie! Unterwegs können Ersparnisse die Kosten decken oder du nutzt deine Talente und Fähigkeiten, um von unterwegs aus Geld zu verdienen. Jessi und Markus machen das ganz geschickt. Sie sind ein Paar und selbstständige Fotograf*innen on the road. Gemeinsam reisen sie mit ihrem selbst ausgebauten Van „Vani“ durch Europa und bauen ihre Route rund um die Auftragsstandorte. Eine sehr schöne Lösung, um Beruf und Lebensstil miteinander zu verbinden. Auch Hannah und Tim sind mit ihrer aufgeweckten Labradoodle Hündin Wilma in ihrem Van „Anton“ unterwegs. Auf Instagram haben sie sich mit der Zeit eine große Community aufgebaut und können sich ihren Lebensstil unter anderem über Produkt-platzierungen finanzieren. Auch als Freelancer*in in allen möglichen Bereichen (beispielsweise für Design Tätigkeiten) kannst du von überall aus arbeiten, um ein monatliches Einkommen zu haben.
Ein Traum
An atemberaubende Orte fahren, die außerhalb der Touristen-Hotspots liegen und über Nacht einfach dort stehen bleiben, mit einem Dach über dem Kopf und ins Bett fallen. Das alles, ohne noch vorher irgendwo einzuchecken, und mor-gens früh spätestens um 10 Uhr das Zimmer wieder verlassen zu müssen. Fern dem klassischen Alltags- und Arbeitstrott richtig entschleunigen. Die Natur in vollen Zügen genießen und die Freiheit zu haben selbst zu entscheiden, wohin du fahren möchtest und in welchem Tempo. Die Vanlifer*innen nutzen gerne den Begriff Slow-Travel. Das Wort an sich ist ziemlich selbsterklärend, denn durch das langsame Reisen mit dem Auto nimmt man die Umgebung viel intensiver wahr. Mit dem Flieger siehst du nur den Ab- und Anreiseort, aber mit dem Transporter bist du zwar länger unterwegs, allerdings wirst du dabei auch viele Orte entdecken, die du eventuell noch gar nicht auf dem Schirm hattest. Öfter als bei klassischen Reisen kommt es auch zum Austausch mit Einheimischen und es ist dir möglich, in die Kulturen einzutauchen. Spontane Trips machen, dadurch neue Erfahrungen zu sammeln, Abenteuer zu erleben und auch mit Gleichgesinnten Vanlifer*innen in Kontakt kommen - All das ist der Inbegriff vom Fulltime Vanlife.