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Impulsvorträge

SAG WAS
S
tudentische AusbildunG und berufliche Weiterbildung
in Angewandter Softwarequalitätssicherung

Workshop während der GI-Jahrestagung am 25. September 2014

SAG WAS dazu, welche Maßnahmen der Softwarequalitätssicherung in der beruflichen Weiterbildung wie vermittelt werden.

Norbert Kastner, sepp.med GmbH und ASQF: Berufliche Weiterbildung – Serum gegen Fehlerseuche

Der Grad der SW-Qualität wird bestimmt vom schwächsten Glied in der gesamten Produktionskette. Die Softwareentwicklung ist in jeder Entwicklungsphase in hohem Maße von Menschen abhängig. Die berufliche Weiterbildung ist daher ein wichtiger Bestandteil der konstruktiven Qualitätsicherung und ein Muss für jeden, der in der Verantwortung steht. Neben der Vermittlung von Wissen ist der Austausch von Experten-Knowhow ein wesentlicher Bestandteil einer jeden berufs- und lebensbegleitenden Weiterentwicklung.

Der ASQF fördert als größter Branchenverband dieses Bewußtsein und bietet vielfache Umsetzungs-möglichkeiten.

Zur Person: Norbert Kastner ist Mitglied der Geschäftsleitung der sepp.med gmbh. Er war von der  Gründung 1996 bis 2009 als Geschäftsführer tätig. Unter seiner Führung hat sich sepp.med zu einem bedeutenden mittelständischen IT-Unternehmen in der Metropolregion Nürnberg entwickelt. Ein wesentlicher Schwerpunkt des Serviceangebotes liegt im Bereich der SW-Qualitätsicherung. Die Verbesserung von Prozessen, die damit verbundene Weiterentwicklung von Mitarbeitern und eine aktive Mitarbeit in Netzwerken war für ihn ein entscheidender Faktor auf dem Weg zum Preferred Supplier für mehrere namhafte Industrieunternehmen.

Herr Kastner engagiert sich seit vielen Jahren im ASQF. Er ist Fachgruppenleiter der Fachgruppe Projektmanagement und seit 2011 Mitglied im Präsidium.  In dieser Funktion betreut er u.a. das Thema Entwicklung von Fachgruppen und Arbeitsgruppen.


Jörn Münzel, ITinera projects & experts und GTB: Karriere als Tester – ist das möglich?

Was sind die Positionen und Aufgaben der Qualitätssicherung in der Softwareentwicklung?
Welche Verantwortung und Rolle übernimmt der Tester im Projekt?
Welche Aus- und Weiterbildungen fördern die Karriere?
Gibt es im agilen Zeitalter überhaupt noch eine Karriere oder wie entwickelt sich das Berufsleben?

Der Referent möchte darüber diskutieren, welche Positionen es heute in der Qualitätssicherung gibt und welche Wege einer beruflichen Weiterentwicklung möglich sind. Welche Anforderungen werden an das Wissen und die Kompetenzen gestellt und wie werden entsprechende Weiterbildungen in der Praxis gefördert. Unterlegen möchte er diese Themen mit Beispielen aus dem Ausbildungsschema des German Testing Boards zum Certified Tester und die Einbindung solcher Wissensbausteine in das Referenzschema zum Berufsbild Tester des GTB. 

Ziel des Workshop-Beitrages ist die Darstellung und Diskussion der Aufgaben im Bereich Qualitätssicherung in der Praxis sowie die daraus abgeleiteten Anforderungen an persönliche Kompetenzen und Entwicklungen.

Zur Person: Jörn Münzel, Diplom-Informatiker, ist Leiter des Kompetenzzentrums Test und Qualitätssicherung der ITinera projects & experts und hat über 25 Jahre Berufserfahrung in Software-Entwicklung, Qualitätssicherung und Testen. Sein aktueller Schwerpunkt liegt im Bereich der Testverbesserung und des Testmanagements von Bankanwendungen.

Als Mitglied im German Testing Board (GTB e.V.) setzt er sich für das Ausbildungsschema zum ‚Certified Tester‘ ein. Innerhalb des GTB leitet er die Arbeitsgruppen ‚Technical Advisory Group‘ und ‚Berufsbild Tester‘. Neben seiner Tätigkeit für das GTB engagiert sich Jörn Münzel seit 15 Jahren in der Fachgruppe „Test, Analyse und Verifikation von Software“ (TAV) der Gesellschaft für Informatik (GI).

SAG WAS dazu, welche Maßnahmen der Softwarequalitätssicherung in der studentischen Ausbildung wie vermittelt werden.

Ulrich Hafner, Hochschule München: Erfolgreiche Wissensvermittlung durch Learning by Doing in einem Open Source Projekt.

Im Master der Hochschule München wurde in diesem Sommer das Thema Acceptance-Tests
in einem Projektstudium vertieft: Studierende arbeiteten in kleinen Gruppen am bekannten Open Source Projekt Jenkins mit, erweiterten die Suite von Acceptance-Tests und halfen am Ende bei der Freigabe des aktuellen Release aktiv mit. Die Studierenden erarbeiteten sich das Wissen größtenteils selbstständig und vertieften dieses durch Diskussionen in den Teams. Dies hatte viele Vorteile: die Studierenden konnten im echten Projekt sehen, welche Fallstricke auftreten und wie diese am besten zu umgehen sind. Zusätzlich waren die Studierenden stark motiviert, da ihre Arbeit sofort öffentlich sichtbar wurde und nicht am Semesterende ins Archiv gewandert ist.

Zur Person: Dr. Ullrich Hafner ist seit 2012 Professor für Softwaretechnik an der Hochschule München. Er unterstützt seit mehr als fünf Jahren das Open Source Projekt Jenkins als aktiver Committer und ist somit indirekt an der Qualitätssicherung vieler Softwareprojekte beteiligt. Denn ohne Continuous Integration ist heutzutage kaum noch ein Softwareprojekt denkbar.


Jens Grabowski und Steffen Herbold, Universität Göttingen: Zertifizierungen als Teil der Universitären Ausbildung in der Software Qualitätssicherung

Zu den Personen:

SAG WAS dazu, welche Maßnahmen der Softwarequalitätssicherung in der Firma eingesetzt und wie die Praktiken an die Mitarbeiter vermittelt werden.

Gerhard Müller, TNG Technology Consulting, München: Lernen von Kollegen – Kontinuierliche Feedback-Schleifen auf allen Ebenen

Bei TNG Technology Consulting, einem mittelständischen IT-Consulting-Unternehmen mit inzwischen 150 Mitarbeitern aus Unterföhring/München, wird QUALITÄT großgeschrieben. Jedes Kundenprojekt seit Firmengründung im Jahre 2001 wurde mit hoher Kundenzufriedenheit
abgeschlossen. Der Vortrag zeigt exemplarisch, welche Randbedingungen erfüllt sein müssen, damit Software in hoher Qualität entsteht. Dazu gehören unter anderem die Identifikation der richtigen Mitarbeiter, deren Vernetzung, Freiraum für Lernen und Verbesserung, Methodiken für Problemverständnis/ Analyse, geeignete agile Software-Entwicklungsprozesse & Tools sowie natürlich kontinuierliche Fortbildung. Der Vortrag stellt diese sowie weitere Punkte in Kontext und erläutert, wie das Zusammenwirken zu nachhaltiger Qualität bei Kunden führt.


Alexandra Schladebeck, Bredex GmbH, Braunschweig: Gemeinsam zur Qualität: In der Firma und im Team

Qualität betrifft bei BREDEX nicht nur wenige Auserwählte, sondern wir sehen Qualitätssicherung als eine Aktivität, die für die ganze Firma und jeden im Team wichtig ist. Dazu veranstalten wir firmenweite Maßnahmen wie Code-Workshops und interne Fortbildungen, damit der Wissens-austausch zwischen Teams möglichst einfach stattfindet. Im Team selbst setzen wir Code Reviews, Kundendemonstrationen (Sprint Review, Show & Tell) sowie Pair Programming ein. Neben solchen Techniken arbeiten wir häufig mit Continuous Integration sowie automatisierten Tests. Während der Präsentation gehen wir auf die einzelnen Maßnahmen und ihre Vermittlung ein.

Zur Person: Nach ihrem Studium der Sprachwissenschaft ist Alexandra Schladebeck seit 2005 bei der BREDEX GmbH in Braunschweig beschäftigt. In ihrer Rolle als Trainerin und Beraterin hilft sie Kunden bei der Entwicklung von Testprozessen und automatisierten Tests. Als Committerin und Produkt Owner für das Eclipse Jubula-Projekt bei BREDEX umfassen ihre Aufgaben User-Story Entwicklung, Dokumentation und Qualitätssicherung. Besonders interessiert sich Alex neben Benutzerfreundlichkeit und Ergonomie auch für Agilität in Test- und Entwicklungsprozessen. Sie spricht häufig auf Konferenzen über Agilität und Qualitätssicherung aus Sicht ihrer Projekterfahrung.

 

Postersession

SAG WAS dazu, in einer moderierten Diskussion zu den eingereichten Postern.

Axel Böttcher, Veronika Thurner, Daniela Zehetmeier, Hochschule München: Der frühe Tester fängt den Bug

Das Thema Testen spielt derzeit in der Grundausbildung der Softwareentwicklung oft nur eine untergeordnete Rolle. Entsprechend entwickeln die Studierenden wenig Erfahrung im Erstellen von Unit-Tests und kaum Bewusstsein für deren Bedeutung. Durch den Ansatz "Objects first, Tests second" rückt die Thematik des automatisierten Testens in den Vordergrund der Ausbildung in Softwareentwicklung.


Barbara Dörsam, Hochschule der Medien Stuttgart: Softwaretests- und Software-Qualitätsthemen in der Hochschullehre

Im folgenden Beitrag wird ein Ansatz zur praxisorientierten Lehre von Softwaretest- und Software-Qualitätsthemen an der Hochschule der Medien vorgestellt. Basierend auf der Analyse, warum viele Studenten oft keinen Zugang zu Testthemen finden, wird eine Vorgehensweise vorgestellt, die den Studenten einen offenen Umgang mit den Themen und einen Erkenntnisgewinn aus praktischen Beispielen ermöglicht.


Karin Vosseberg, Hochschule Bremerhaven: Studienprojekte als Experimentierraum für QS

Der "Test-First-Ansatz" und damit eng verbunden eine Testautomatisierung wird mit agilen Vorgehensmodellen in der Softwareentwicklung vorangetrieben. Testautomatisierung ist jedoch mehr als nur Testfälle implementieren. Was müssen Studierende lernen, um Testautomatisierung gewinnbringend zur Verbesserung der Softwarequalität einzusetzen.


Andreas Spillner, Hochschule Bremen: Certified Tester: Ein Lehrplan für berufliche Weiterbildung und studentische Ausbildung

Der Test von Software hat in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen und somit auch die Aus- und Weiterbildung im diesem Bereich. Seit nahezu 15 Jahren existiert ein weltweit akzeptiertes Ausbildungsschema: der »ISTQB® Certified Tester«. In Deutschland besteht die Möglichkeit, den Lehrplan »Foundation Level« auch an den Hochschulen zu unterrichten. Das Ausbildungsschema und Lehrerfahrungen werden vorgestellt.

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